Das britische Unternehmen CADMAN wurde im Juni 1989 mit dem Ziel gegründet, Formenbauer mit NC-Fräsbahnen und anderen Dienstleistungen für Gussverfahren zu versorgen. Im Lauf der Zeit verlegte sich CADMAN immer mehr auf 3D-Modelle und Entwicklungsarbeiten und bot 3D-Digitalisierung und Reverse Modeling an, wobei ein CMM zur Erfassung der Koordinaten zum Einsatz kam. Heute offeriert das Unternehmen das gesamte Spektrum an Dienstleistungen, die vom anfänglichen Konzeptentwurf bis hin zur Fertigung reichen.
David Worland, Gründer und Geschäftsführer von CADMAN, verlässt sich bereits seit 2008 auf die 3D-Scanner von Creaform und war bei der Markteinführung des Go!SCAN 3D Ende 2012 einer der ersten Käufer dieses Weißlichtscanners. Er sah vor rund sieben Jahren auf einer britischen Fachmesse zum ersten Mal einen Creaform Handyscan 3D und war (mit eigenen Worten) schlichtweg begeistert. Zu diesem Zeitpunkt hatte er jedoch noch nicht genügend Scan-Aufträge, um den Kauf eines solchen Geräts zu rechtfertigen. Im Jahr 2006 unternahm er einen ersten Abstecher in den Bereich 3D-Scanning und erwarb einen NextEngine-Scanner, der in einem Artikel der Zeitschrift MCAD empfohlen wurde. Zwei Jahre später wurde das Unternehmen so häufig mit Scans beauftragt, dass der Kauf eines mobilen Scanners sinnvoll erschien. Durch einen glücklichen Zufall hatte Measurement Solutions Limited (MSL), ein autorisierter Vertriebshändler von Creaform, gerade ein Ausstellungsstück des Handyscan 3D im Angebot.
Technologie, die sich perfekt an alle Bedürfnisse anpasst
David Worland: „Der Handyscan 3D ist unheimlich leicht zu bedienen und hat sich bereits mehrfach bezahlt gemacht. Als unabhängiger Subunternehmer habe ich bereits alles Mögliche von kleinen Deckeln zu Flaschenformen, künstlichen Gliedmaßen zu Flugzeugpropellern, Motorradkomponenten zu Ersatzteilen für einen Bugatti-Oldtimer gescannt. Einmal haben wir sogar Scans der kompletten Karosserie eines Rennwagens inklusive Rahmen angefertigt. Doch wie so häufig im Leben gibt es auch hier Grenzen, und mir entgehen immer noch einige Aufträge. Häufig sind Kunden nicht von der Idee begeistert, dass ich Positionierungspunkte auf ihre Objekte klebe. Skulpturen sind ein gutes Beispiel. Im Laufe der Jahre habe ich mehrere Angebote in diesem Bereich erstellt, den Auftrag aber verloren, sobald ich die Sache mit den Aufklebern erwähnte. Ungünstig ist auch der Zeitaufwand zum Aufkleben und anschließenden Abnehmen der Zielpunkte.“
Aus diesem Grund suchte Worland nach einem tragbaren Scanner, der die Form und Geometrie des Objekts erkennt und sich selbst daran positioniert – und zwar möglichst genau. „Es gibt nur wenige erschwingliche Scanner auf dem Markt, und ich erwog bereits ernsthaft den Kauf des Artec-Weißlichtscanners Eva. Dieser erforderte keine Positionierungszielpunkte, war kostengünstig und konnte in Farbe scannen. Er hatte jedoch auch Nachteile: Daten werden in Momentaufnahmen erfasst, die hinterher mühsam zusammengesetzt werden müssen. Außerdem konnte das Gerät nicht vom Benutzer selbst kalibriert werden, was schlussendlich zu Problemen mit der Genauigkeit bei größeren Teilen geführt hätte. Mir gefiel die Idee eines Farbscanners. Und der Eva-Scanner nutzte Farbe nicht nur für seinen eigentlichen Zweck – das Erfassen von 3D-Bildern –, sondern auch zur Positionierung, wenn die Form eines Teils nicht genug Kontrast bot, um die räumliche Position des Scanners auf normale Weise zu fixieren. Auch wenn mir dies gefiel, fand ich doch, dass beide Methoden der Farbnutzung relativ begrenzt waren.“
Zum einen nahm das Farbscannen eines größeren Teils viel Speicherplatz und Zeit in Anspruch. Zum anderen gab es immer noch einige Formen, die selbst in Farbe nicht gescannt werden konnten. Zum Beispiel eine Badewanne: Ihre große, glatte Oberfläche bietet weder eine kontrastierende Form noch eine Farbänderung. In einem solchen Fall hilft ein Farbscanner auch nicht weiter.
Artecs Eva im Vergleich zu Creaforms Go!SCAN 3D
„Trotz all dieser Probleme war ich im Begriff, einen Eva-Scanner zu bestellen. Doch dann rief mich MSL an und berichtete mir vom neuen Go!SCAN 3D Weißlichtscanner. Nachdem ich ein Demogerät erhalten hatte, wurde mir klar, dass dieser Scanner allen meinen Anforderungen und Wünschen entsprach. Er ist einfach in der Anwendung, erfasst Punkte sehr schnell und arbeitet sehr genau. Und weil er die Option bietet, Zielpunkte auf schwer zu scannenden Teilen zu verwenden, stellt er für mich die ideale Lösung dar. Darüber hinaus werden Scans in Echtzeit erstellt, was meiner Meinung nach die beste Art zu scannen ist.
Im Gegensatz zum Eva von Artec ist beim Go!SCAN 3D keine Ausrichtung oder anschließende Nachbearbeitung nötig. Also einfach scannen, anhalten und Daten exportieren! Zudem macht das Gerät einen viel stabileren Eindruck und bietet in puncto Genauigkeit und Detaildefinition eine deutlich höhere Datenqualität als der Scanner von Artec.
Nachdem ich den Go!SCAN 3D bereits eine Weile besessen hatte, wurde ich neugierig, ob er wohl mit
Skulpturen zurechtkäme. Ich habe in meinem Garten eine steinerne Statue, die rund 70 cm hoch und sehr detailreich gearbeitet ist. Kurz entschlossen entfernte ich die Efeuranken und stellte die Statue auf die Arbeitsfläche in
meiner Werkstatt. Das Scannen hätte einfacher nicht sein können. Ich drückte den Knopf und legte los. Nach 15 Minuten hatte ich den Großteil der Form gescannt. Ich investierte weitere 10–15 Minuten in die schwer zugänglichen Bereiche, und fertig war der Scan. Dann benötigte ich noch mal 20 Minuten, um kleinere Lücken zu füllen und den Scan etwas zu verfeinern. Ich konnte die Aufgabe in weniger als einer Stunde ohne Probleme und ohne großen Aufwand abschließen. Es ist wirklich beeindruckend, wie leistungsfähig der Go!SCAN 3D bei der Ermittlung der Form und Erfassung von über 500.000 Punkten/Sekunde ist. Noch wichtiger ist jedoch, wie schnell die Datenerfassungssoftware VXelements Daten in Echtzeit verarbeitet. Ich freue mich sehr darauf, dieses Gerät auch in Zukunft zu verwenden.“
Hätte sich diese Aufgabe auch mit dem Handyscan 3D durchführen lassen?
Absolut. Worland hätte seine Statue auch mit einem Handyscan 3D vermessen können. Zwar hätte das Ganze wegen des Aufklebens der Positionierungspunkte etwas länger gedauert, wäre aber mit einer höheren Genauigkeit und Auflösung (die bei diesem Objekt sogar zu viel des Guten gewesen wäre) belohnt worden. In jedem Fall wäre das Scannen ebenso unkompliziert vonstatten gegangen wie mit dem Go!SCAN 3D.
Kurz gesagt sind sowohl der Go!SCAN 3D als auch der Handyscan 3D äußerst genaue 3D-Scanner, die zuverlässige Daten erzeugen. Sie unterscheiden sich jedoch dahingehend, dass der Handyscan 3D ideal ist, wenn es auf höchste Genauigkeit und Auflösung ankommt, während sich der Go!SCAN 3D perfekt für schnelle und einfache 3D-Scans eignet.
Cadman
www.cadmanuk.co.uk
Measurement Solutions Limited
www.measurement-solutions.co.uk
Creaform
www.creaform3d.com