8. November 2024
Die Auswirkungen von 3D-Scannern auf NASCAR-Stockcar-Rennen Artikel lesenEine akkurate Vermessung einzelner Bauteile bis hin zu kompletten Anlagen stellt die Grundlage für zuverlässige Revisionen und Reparaturen an Großventilatoren dar. Dabei gilt: Je schneller und unkomplizierter die Messphase abgeschlossen werden kann, desto weniger Kosten- und Zeitaufwand kommen insgesamt auf den Betreiber zu. Um Stillstands- sowie Bearbeitungszeiten ohne Qualitätseinbußen auf ein Minimum zu beschränken, bieten sich berührungslose Analysen an. Deswegen verwendet das Serviceteam des Ventilatorenherstellers TLT-Turbo GmbH seit Juni 2018 für Fremdmaschinenteile einen MetraSCAN 3D. Mit dem tragbaren Modell lassen sich nun Baugruppen mit bis zu 17 m³ Umfang vermessen –mit einer Genauigkeit von etwa 0,064 mm.
„In der Vergangenheit haben wir unsere Analysen klassisch – mit Handmessgeräten oder Laserentfernungsmessern – durchgeführt, detailliertere Ergebnisse wurden in externen Messräumen ermittelt“, erklärt Leif Heidingsfelder, Produktspezialist bei der TLT-Turbo GmbH. „Dies hat nicht nur viel Zeit in Anspruch genommen, sondern auch Zusatzkosten verursacht – teils aufgrund von Kommunikationsverlusten mit den verschiedenen Dienstleistern.“ Doch eine neue Lösung musste nicht nur die hohen Anforderungen von TLT-Turbo an Genauigkeit und Zuverlässigkeit erfüllen, es waren auch weitere Funktionen für die Einbindung in die bestehenden Prozesse notwendig. So wurde beispielsweise eine im Flugzeug transportable Vorrichtung präferiert, die einen stationären Einsatz in der TLT-Servicewerkstatt in Bad Hersfeld sowie zeitnahe Kundenbesuche vor Ort möglich macht. Gleichzeitig sollte das System schwingungsunempfindlich sein und unabhängig von der Größe der Bauteile beziehungsweise Anlagen zuverlässige Ergebnisse liefern.
„Mit dem neuen, hochmodernen Scanner liegen die gemessenen Werte nun innerhalb kürzester Zeit vor und können an jedem Ort generiert werden“, zeigt sich Heidingsfelder zufrieden. Dabei bleibt die Zuverlässigkeit unbeeinflusst von schwarzen, mehrfarbigen oder glänzenden Oberflächen. Das Gerät ist mit allen gängigen Softwarelösungen für Reverse Engineering kompatibel, sodass ohne Mehraufwand auf Basis der gesammelten Rohdaten CAD-Modelle erstellt werden können. Dies wiederum erleichtert sowohl die ständige Qualitätskontrolle bei laufender Produktion als auch die Fertigung von Ersatzteilen für Ventilatoren fremder Hersteller, wodurch trotz der Beschleunigung des Prozesses eine gleichbleibende Güte garantiert werden kann. Auf diese Weise ist es TLT-Turbo möglich, den Zeit- und Kostenaufwand für den Kunden insgesamt zu senken. Gleichzeitig ist das Serviceteam deutlich ortsunabhängiger als zuvor, sodass auch bei Notfällen schnell geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.
„Die Möglichkeiten der modernen Technik sind faszinierend – nichtsdestotrotz darf die Relevanz von Know-how und praktischer Erfahrung nicht unterschätzt werden“, so Heidingsfelder abschließend. „Ein bestens geschulter und mobiler Mitarbeiterstamm ist für eine erfolgreiche Vermessung nach wie vor unerlässlich.“
Weitere Informationen unter: www.tlt-turbo.com